Matthias Kyburz tritt vom OL zurück: Letzte Rennen in Uster, Fokus auf Marathon

Am Weltcupfinal in Uster beendet Matthias Kyburz seine OL-Karriere und widmet sich künftig dem Marathon.

Der achtfache Weltmeister blickt auf eine beispiellose OL-Laufbahn zurück und startet nun als Marathonläufer durch.

Am Weltcupfinal in Uster wird Matthias Kyburz seine letzten internationalen OL-Rennen bestreiten. Für den achtfachen OL-Weltmeister endet damit eine äusserst erfolgreiche OL-Karriere. Seine sportliche Karriere setzt er im Marathon fort.

Die Erfolge können sich sehen lassen: 8 Weltmeistertitel, 6 Gesamtweltcupsiege, 9 Europameistertitel, 25 Weltcupsiege, 23 Einzel-Schweizermeistertitel. Im Juli bestritt Matthias Kyburz seine 13. WM und gewann mit Bronze in der Langdistanz und Silber in der Staffel seine WM-Medaillen Nummer 16 und 17. Nun hat sich der 35-Jährige entschieden, seine OL-Karriere Ende Saison zu beenden.



Am Weltcupfinal in Uster bestreitet Matthias Kyburz damit seine letzten OL-Weltcupläufe. Dies hat er im Rahmen eines Medientreffens zwei Tage vor dem Heimweltcup bekanntgegeben. Zu seinem Entscheid sagt er: „In den letzten Wochen ist der Entscheid gereift, dass nun die Zeit gekommen ist, meine OL-Karriere zu beenden und mich voll und ganz dem Marathon zu widmen. Ich freue mich sehr auf meine Abschiedsvorstellung vor Heimpublikum. Mit grosser Dankbarkeit für die tolle Unterstützung während den letzten Jahren reise ich nach Uster und möchte dort die einmalige Stimmung noch ein letztes Mal aufsaugen.“

Die ersten Erfolge feierte der Fricktaler bereits im Junioren-Alter, als er 2009 in Italien Junioren-Weltmeister im Sprint wurde. Es folgten bald erste Erfolge bei der Elite im Weltcup. Der Durchbruch gelang ihm 2012 anlässlich der Heim-WM in Lausanne, als er im Alter von 22 Jahren sein erstes WM-Gold im Sprint gewann.

Es folgten weitere WM-Titel 2014 in der Sprintstaffel in Italien, 2015 in der Staffel in Schottland, 2016 in Schweden über die Mitteldistanz, 2021 ebenfalls über die Mitteldistanz in Tschechien, 2022 im Knock-out-Sprint in Dänemark.

Seine Karriere krönte er mit zweifachem WM-Gold über die Mitteldistanz sowie in der Staffel an seiner zweiten Heim-WM in Flims Laax 2023. Am Ende der Saison durfte er sich zum sechsten Mal als Gesamtweltcupsieger feiern lassen. „Mein Karrierehighlight war bestimmt die Heim-WM in Flims Laax. Es gibt nichts Besseres, als vor Heimpublikum als Weltmeister einzulaufen“, blickt Kyburz zurück.

Mit dem Unterbieten der Olympia-Limite im Marathon im Frühjahr 2024 hat sich für Matthias Kyburz die Möglichkeit eröffnet, an den Olympischen Spielen in Paris 2024 teilzunehmen. Dort beendete er das Rennen als schnellster Schweizer auf Rang 30. Am 23. Februar 2025 bestritt er den Sevilla-Marathon und verbesserte seine persönliche Bestzeit auf 2:06:48 Stunden.

Damit ist er hinter Tadesse Abraham der zweitschnellste Schweizer Marathonläufer aller Zeiten. Derzeit bereitet er sich auf seinen vierten Marathon vor: Am 2. November wird er den New-York-Marathon bestreiten.

Der Rücktritt vom OL-Sport sei deshalb auch kein Abschied vom Spitzensport. „Mein Ziel ist es, nächstes Jahr in der Leichtathletik beim EM-Marathon für Furore zu sorgen. Meine langfristige Vision ist eine Topleistung beim Marathon an den Olympischen Spielen 2028.“

 

Quelle: swiss orienteering
Bildquelle: Torben Utzon – https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10888744 | Chabe01 – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=151354352

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