Reinigungszonen in Werkshallen: Wie smarte Planung Betriebskosten senkt
Werkshallen stehen unter dem Einfluss hoher Belastungen: Staub, Schmutz, Öle, Abrieb und Feuchtigkeit wirken täglich auf die Böden ein. Smarte Reinigungszonen können hier die Effizienz steigern und Kosten erheblich senken.
Die Einführung klar strukturierter Reinigungszonen ist ein bewährtes Mittel, um sowohl Arbeitsprozesse als auch Instandhaltungskosten zu optimieren. Fachgerecht geplante Bereiche reduzieren den Reinigungsaufwand, schonen Bodenbeschichtungen und fördern Arbeitssicherheit.
Reinigungszonen: Funktion und Nutzen
Reinigungszonen dienen der gezielten Kontrolle von Schmutzquellen innerhalb einer Halle. Sie trennen saubere von stärker belasteten Bereichen, verhindern Verschleppungen von Produktionsrückständen und strukturieren den Unterhalt effizient.
Typische Ziele einer Zonenplanung sind:
- Reduktion von Verschleppung von Öl, Metallstaub, Abrieb oder Chemikalien
- Längere Lebensdauer von Bodenbelägen und Maschinen
- Senkung der Reinigungsintervalle und damit geringere Betriebskosten
- Erhöhung der Arbeitssicherheit durch weniger rutschige oder blockierte Wege
Arten von Reinigungszonen
Es gibt verschiedene Zonenarten, die je nach Branche, Produktionsart und Bodenbelag individuell angepasst werden sollten:
- Schmutzfangzonen: Bereiche an Toren, Eingängen oder zwischen Abteilungen, die mit speziellen Matten, Rosten oder Beschichtungen ausgestattet sind.
- Öl- und Chemiezonen: Flächen rund um Maschinen, die durch Auffangsysteme, Ölabsorber oder spezielle Bodenbeschichtungen geschützt werden.
- Staub- und Abrasivzonen: Abtrennungen in Produktionslinien, die Schleifstaub oder Metallabrieb erzeugen – oft mit Absaugsystemen kombiniert.
- Feuchtzonen: Nassbereiche, in denen durch Reinigung oder Prozesse Feuchtigkeit entsteht – rutschhemmende Beschichtungen sind hier Pflicht.
- Service- und Wartungszonen: Markierte Flächen um Maschinen für regelmässige Wartung und gezielte Reinigung, ohne angrenzende Produktionszonen zu stören.
Planung und Umsetzung
Eine wirksame Zonenplanung erfordert interdisziplinäre Abstimmung zwischen Facility Management, Arbeitssicherheit, Produktion und Reinigungspersonal. Wesentliche Faktoren sind:
- Analyse der Schmutz- und Belastungsquellen innerhalb der Halle
- Definition der zu schützenden Flächen (Böden, Maschinenumfelder, Verkehrswege)
- Auswahl geeigneter Beschichtungen und Reinigungsmethoden pro Zone
- Einsatz von Bodenmarkierungen und Farbsystemen für klare Abgrenzungen
- Integration in den Reinigungsplan mit abgestuften Intervallen
Praxisbeispiele zeigen: Wird eine Werkhalle in 3 bis 5 Zonen eingeteilt, lassen sich Reinigungskräfte und Maschinen effizienter einsetzen. Der Schmutzeintrag verringert sich, und Hochleistungsmaschinen wie Scheuersaugautomaten müssen seltener im gesamten Bereich eingesetzt werden.
Kosten und Effizienz
Die Einsparungen durch Zonen entstehen auf drei Ebenen:
- Reduzierter Chemikalienverbrauch, da punktuell gereinigt wird
- Längere Lebensdauer der Bodenbeschichtung durch weniger Abrieb
- Effizienterer Personaleinsatz – weniger Zeit für grossflächige Reinigung
Eine Untersuchung aus der Fertigungsindustrie ergab, dass die Einführung von Zonen im Schnitt zu 20 % geringeren Unterhaltskosten führte, während die Ausfallzeiten durch rutschige Böden um 15 % abnahmen.
Fazit
Reinigungszonen sind ein strategisches Werkzeug zur Senkung von Betriebskosten und zur Erhöhung der Sicherheit in Werkshallen. Ob durch Schmutzfangbereiche, chemisch resistente Bodenbeschichtungen oder klar abgegrenzte Nasszonen – die Einteilung schafft Struktur, Effizienz und Nachhaltigkeit.
Richtig geplant und kontinuierlich gepflegt, verlängern Reinigungszonen die Lebensdauer von Böden und Maschinen und reduzieren den Gesamtaufwand für Reinigung und Unterhalt. Für zukunftsorientierte Betriebe sind sie damit mehr als eine Option – sie sind ein Standard.
Quelle: betriebseinrichtung.net-Redaktion
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