Berufliche Balance finden: Was tun, wenn die Chemie mit dem Chef nicht stimmt?

Manchmal passt es nicht. Du gibst dein Bestes, hältst deine Fristen ein, und doch herrscht ständig eine gewisse Spannung zwischen dir und deinem Vorgesetzten. Eine passiv-aggressive E-Mail hier, eine hochgezogene Augenbraue dort – es fühlt sich an, als würdest du auf Eierschalen laufen.

Was kannst du tun, wenn es mit deinem Chef nicht harmoniert? Die Recruitment-Spezialisten von Robert Walters teilen einige hilfreiche Tipps.

1. Das Problem analysieren

Bevor du Gefahr läufst, in ein Burnout oder einen Wutausbruch zu geraten, solltest du die Situation überdenken. Woran liegt es genau? Handelt es sich um ein Kommunikationsproblem, unterschiedliche Erwartungen oder eine persönliche Unstimmigkeit? Und – seien wir ehrlich! – könnte es vielleicht auch ein Stück weit an dir selbst liegen? Falls ja, lohnt es sich, über den eigenen Umgang mit Feedback, Stress oder Konflikten nachzudenken.

2. Die Sprache deines Chefs lernen

Manche Vorgesetzte sind direkt, andere verpacken ihr Feedback in blumige Management-Sprache. Versuche, den Kommunikationsstil deines Chefs zu erkennen und dich darauf einzustellen. Wenn du merkst, dass dein direkter Ansatz mit seiner oder ihrer diplomatischeren Art kollidiert, kann es helfen, deine Rückmeldungen etwas subtiler zu formulieren.

3. Das Gespräch suchen (ohne zu klagen)

Ihr müsst keine besten Freunde werden, aber ein offenes Gespräch kann Wunder wirken. Anstatt zu sagen: „Du machst immer…“ oder „Du hörst nie zu…“, kannst du es so formulieren: „Ich habe den Eindruck, dass wir manchmal aneinander vorbeireden. Wie können wir das verbessern?“ So bleibst du konstruktiv und verhinderst, dass das Gespräch in eine Beschwerderunde abdriftet.

4. Eine „Safe Zone“ schaffen

Wenn direkte Kommunikation nicht funktioniert, baue eine Art Puffer auf. Das kann bedeuten, dein Netzwerk innerhalb des Unternehmens zu erweitern, Unterstützung bei Kollegen zu suchen oder sogar einen Mentor einzuschalten. Manchmal hilft es schon, seine Frustration bei jemandem loszuwerden, der einen versteht.

5. Wissen, wann es Zeit ist, weiterzuziehen

Manchmal stimmt die Chemie nicht. Wenn du trotz aller Bemühungen unzufrieden bleibst, solltest du überlegen, ob es nicht Zeit für eine Veränderung ist. Bei deiner nächsten Bewerbung solltest du nicht nur auf die Position und das Gehalt achten, sondern auch auf die Unternehmenskultur und die Beziehung zu deinem potenziellen Vorgesetzten. Je besser die persönliche Passung, desto grösser die Chance, dass du dich im neuen Job wohlfühlst.

Was du auf keinen Fall tun solltest

Frustrationen aufstauen zu lassen, ohne etwas dagegen zu unternehmen, führt meist zu explosiven Situationen. Vermeide es, mit Kollegen über deinen Chef zu lästern – das kann sich früher oder später gegen dich wenden. Auch passiv-aggressives Verhalten, wie knappe Antworten oder bewusstes Meiden des Kontakts, verschärft die Situation nur. Und die wohl grösste Falle: spontan kündigen, ohne einen Plan zu haben. Denke zuerst sorgfältig über deinen nächsten Schritt nach!

 

Quelle: Robert Walters
Bildquelle: Symbolbild © fizkes/Shutterstock.com

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